Der Puk gehört zu den Hausgeistern. Er wohnt vornehmlich auf Dachböden oder in Scheunen. Er erledigt nachts alle Arbeiten in Küche und Stall und ist den Menschen wohl gesonnen – solange er nicht geärgert wird. Zum Dank erwartet er sein tägliches Schüsselchen Gerstengrütze mit viel Butter. Wird seine Mahlzeit aber vergessen oder fühlt er sich beobachtet, so kann er sehr ungemütlich und zornig werden.
Um einen im alten Haus vorhandenen hilfreichen Hausgeist auch im neuen Haus beherbergen zu können, soll man so viele Balken wie möglich von dem alten Haus verbauen, da sich dieser Geist im häuslichen Gebälk aufhält. Wünscht man aber einen verärgerten Puk nicht länger als Untermieter, sollte man daher bei einem Neubau auf derart gebrauchte Balken verzichten
Der Puk ist nur eineinhalb Handlängen groß. Er kann sogar lesen und schreiben. Man weiß nur nicht, ob er das irgendwann von den Menschen gelernt hat oder die Menschen vom Puk. Der Puk kann sich unsichtbar machen. Dazu braucht er den Unsichtbar-mach-Spruch, will er wieder sichtbar sein, den Sichtbar-mach-Spruch. Der Puk hört ebenso gut wie Hasen. Er versteht das leiseste Flüstern. Der Puk läuft nicht, er springt und hüpft.
nach Boy Lornsen „Nis Puk und die Wintermacher”
Adalbert Kuhn, Wilhelm Schwartz „Norddeutsche Sagen, Märchen und Gebräuche”
Charakterentwicklung des Puk: Andrea Schmidt & benSwerk | www.3hochx.de
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